Das klassische Wartungsmodell im Facility Management war jahrzehntelang geprägt von festen Intervallen oder reaktiver Instandhaltung. Erst wenn etwas ausfiel oder eine Wartungsfrist erreicht war, wurde gehandelt. Doch mit dem Einzug digitaler Technologien verändert sich dieses Bild rasant: Predictive Maintenance – also die vorausschauende Wartung – wird zum neuen Standard.
Im Zentrum stehen moderne Sensoren, die Maschinen, Gebäude und technische Anlagen kontinuierlich überwachen. Sie liefern in Echtzeit Daten zu Temperatur, Vibration, Stromverbrauch oder Betriebsdauer. Diese Daten werden durch KI-gestützte Systeme analysiert, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen. So lassen sich potenzielle Störungen oder Ausfälle bereits im Vorfeld identifizieren – lange bevor ein Schaden entsteht.
Das reduziert nicht nur die Ausfallzeiten und Instandhaltungskosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Anlagen. Zudem lässt sich der Einsatz von Servicepersonal effizienter planen, da Wartungsmaßnahmen gezielt durchgeführt werden können – nicht mehr zu früh und vor allem nicht zu spät.
Ein weiterer Vorteil: Die Daten aus dem technischen Betrieb können mit anderen Informationen – etwa dem Nutzerverhalten oder Energieverbrauch – kombiniert werden. So entsteht ein ganzheitliches Bild, das die Grundlage für nachhaltige und wirtschaftliche Entscheidungen liefert.
Für Facility Manager bedeutet das einen Wandel vom operativen Handwerker zum datengetriebenen Koordinator technischer Systeme. Die Herausforderung liegt dabei weniger in der Technik als im Change-Prozess – denn neue Kompetenzen, eine stärkere Vernetzung und digitale Infrastruktur sind essenziell für den Erfolg.


































