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Mammutaufgabe „Wohnen & Klimaschutz“: Was kostet das Sanieren?

Mammutaufgabe „Wohnen & Klimaschutz“: Was kostet das Sanieren?

Jährlich sollen 400.000 neue Wohnungen entstehen, davon 100.000 Sozialwohnungen – dabei soll das Wohnen in Deutschland bis 2045 auch noch klimaneutral werden.

Das ist das erklärte Ziel der Bundesregierung. Doch wie soll die Mammutaufgabe geschultert werden?

Wie 1,6 Millionen neue Wohnungen bis 2025 klimafreundlich und bezahlbar machbar wären, zeigt die neue Wohnungsbaustudie, die das Kieler Beratungsinstitut Arge bei dem Branchentreff vorgestellt hat. Die Studie soll der Fahrplan für die Ampelkoalition sein – für die dafür notwendige staatliche Förderung haben die Wissenschaftler ein „Multi-Milliarden-Paket“ berechnet.

Der Arge-Studie zufolge werden bereits jetzt pro Jahr rund 50 Milliarden Euro in energetische Sanierungen investiert. Stiegen Modernisierungsrate und Anforderungen wie politisch gefordert weiter an, werde sich diese Summe schnell verdreifachen oder vervierfachen. Die Studienautoren empfehlen eine staatliche Förderung in Höhe von mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr. Außerdem sollte bei energetischen Sanierungen der Standard „Effizienzhaus 115“ gelten (Jahresprimärenergiebedarf liegt bei 115 Prozent des Referenzhauses). Seit dem 1.7.2021 gibt es nur noch eine Förderung ab dem „Effizienzhaus 100“.

Die Ampel hat sich hingegen vorgenommen, dass beim Umbau von Bestandsgebäuden ab 2024 das „Effizienzhaus 70“ (Altbau) zum Vorbild genommen werden soll. Die Experten sind aber der Meinung, dass ein 115-Standard „theoretisch mit einer vernünftigen klimaneutralen Ausstattung“ sogar besser gemacht werden kann als ein „Effizienzhaus 40“ (das soll beim Neubau gelten). Die Wissenschaftler fordern einen „Turbo-Gang“ einzulegen: Rein rechnerisch sollte künftig jeder 55. Altbau pro Jahr energetisch komplett modernisiert werden – damit würde die Sanierungsrate von derzeit einem Prozent jährlich auf dann 1,8 Prozent steigen.

Die jährlichen Kosten für die von der Arge empfohlenen Energiespar-Sanierungen beziffert die Studie auf bis zu 150 Milliarden Euro pro Jahr – 3,6 Billionen Euro bis 2045.

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