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Nachhaltigkeit ist heute kein Zusatzthema mehr, sondern fester Bestandteil eines professionellen Facility Managements. Gebäude und Infrastrukturen stehen zunehmend im Zentrum von Energie- und Klimafragen. Wer Immobilien betreibt, muss sich nicht nur mit Kosten und Effizienz beschäftigen, sondern auch mit Emissionen, ESG-Vorgaben und neuen gesetzlichen Anforderungen.

Dabei geht es längst nicht nur um technische Maßnahmen wie den Austausch von Heizungsanlagen oder die Installation smarter Zähler. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Ansatz: Gebäude sollen so betrieben werden, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg ressourcenschonend und wirtschaftlich bleiben. Digitale Lösungen helfen, Verbräuche transparent zu machen und Optimierungspotenziale aufzuzeigen. Gleichzeitig rückt das Wohlbefinden der Nutzer stärker in den Vordergrund – gute Luftqualität, angenehme Temperaturen und flexible Arbeitsumgebungen sind heute Teil eines nachhaltigen Gebäudebetriebs.

Für Unternehmen bietet das Thema klare Vorteile: Effizienzsteigerungen senken die Betriebskosten, ein konsequentes Nachhaltigkeitsprofil stärkt die Arbeitgebermarke und Immobilien mit nachweisbarer ESG-Qualität bleiben für Investoren attraktiv. Facility Management entwickelt sich dadurch zunehmend vom reinen Gebäudebetrieb zu einer strategischen Aufgabe, die wirtschaftlichen Erfolg und verantwortungsvolles Handeln miteinander verbindet.

Das klassische Wartungsmodell im Facility Management war jahrzehntelang geprägt von festen Intervallen oder reaktiver Instandhaltung. Erst wenn etwas ausfiel oder eine Wartungsfrist erreicht war, wurde gehandelt. Doch mit dem Einzug digitaler Technologien verändert sich dieses Bild rasant: Predictive Maintenance – also die vorausschauende Wartung – wird zum neuen Standard.

Im Zentrum stehen moderne Sensoren, die Maschinen, Gebäude und technische Anlagen kontinuierlich überwachen. Sie liefern in Echtzeit Daten zu Temperatur, Vibration, Stromverbrauch oder Betriebsdauer. Diese Daten werden durch KI-gestützte Systeme analysiert, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen. So lassen sich potenzielle Störungen oder Ausfälle bereits im Vorfeld identifizieren – lange bevor ein Schaden entsteht.

Das reduziert nicht nur die Ausfallzeiten und Instandhaltungskosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Anlagen. Zudem lässt sich der Einsatz von Servicepersonal effizienter planen, da Wartungsmaßnahmen gezielt durchgeführt werden können – nicht mehr zu früh und vor allem nicht zu spät.

Ein weiterer Vorteil: Die Daten aus dem technischen Betrieb können mit anderen Informationen – etwa dem Nutzerverhalten oder Energieverbrauch – kombiniert werden. So entsteht ein ganzheitliches Bild, das die Grundlage für nachhaltige und wirtschaftliche Entscheidungen liefert.

Für Facility Manager bedeutet das einen Wandel vom operativen Handwerker zum datengetriebenen Koordinator technischer Systeme. Die Herausforderung liegt dabei weniger in der Technik als im Change-Prozess – denn neue Kompetenzen, eine stärkere Vernetzung und digitale Infrastruktur sind essenziell für den Erfolg.

Deutschland steht vor einer alarmierenden Wohnungsversorgungslücke: Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung fehlen bis 2030 jährlich etwa 320.000 neue Wohnungen – doch 2024 wurden nur rund 216.000 fertiggestellt. Dieses Defizit folgt auf Jahre sinkender Baugenehmigungen, hoher Zinsen und steigender Baukosten.

Die Folgen sind deutlich spürbar: Starke Nachfrage trifft auf chronisch knappe Lagerbestände. Laut GREIX (German Real Estate Price Index) zeigten sich in Q1 2025 Preissteigerungen bei Wohnungen und Einfamilienhäusern um bis zu 4–5 % – trotz erschwerter Finanzierungsbedingungen. Mieten klettern ähnlich an und verschärfen die Situation, vor allem in Ballungsräumen.

Der Engpass bei Baukapazitäten liegt nicht nur in knappen Flächen, sondern auch in fehlenden Fachkräften und komplexen Genehmigungsprozessen. Das hemmt private wie öffentliche Akteure: Obwohl Investoren nach wie vor Wohnprojekte suchen, bleiben viele Baustellen stecken.

Die Erwartung für 2025: Zwar könnten sinkende Zinsen das Potenzial zur Erholung bieten, doch ohne deutlich mehr Neubauaufträge wird der Markt angespannt bleiben. Erst mit vereinfachten Prozessen, verstärkter staatlicher Förderung und gezielter Förderung der Bauwirtschaft kann das Ziel erreicht werden.

Fazit: Der Wohnraummangel in Deutschland ist ein strukturelles Problem, das kurzfristige Entspannung kaum verspricht. Politik, Planer und Branche müssen jetzt gemeinsam handeln – mit schnellerem Wohnungsbau, weniger Bürokratie und zukunftsorientierter Infrastrukturplanung.

In Zeiten steigender Energiekosten und zunehmender Klimavorgaben rückt das Energiemanagement im Gebäudebestand immer stärker in den Fokus. Während Neubauten bereits mit modernen Technologien ausgestattet sind, bieten gerade ältere Gebäude oft ungeahnte Einsparpotenziale – und das ohne aufwendige Sanierungen oder große Investitionen.
 
Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Heizungssteuerung. In vielen Bestandsgebäuden laufen Heizsysteme nach veralteten Zeitplänen, die mit der tatsächlichen Nutzung kaum noch etwas zu tun haben. Häufig wird auch dann geheizt, wenn niemand vor Ort ist. Schon durch den Einsatz digitaler Thermostate oder die Anpassung von Wochenprogrammen lassen sich spürbare Einsparungen erzielen. Wer zudem Nachtabsenkung oder Zonensteuerung einführt, kann nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Betriebskosten deutlich senken.
 
Auch bei der Beleuchtung schlummern Einsparmöglichkeiten: Der Umstieg auf LED-Technik in Kombination mit Präsenzmeldern oder Tageslichtsensoren sorgt nicht nur für Effizienz, sondern verbessert gleichzeitig das Raumklima. Viele Betreiber unterschätzen außerdem den Einfluss sogenannter Grundlasten – also von Anlagen und Geräten, die im Dauerbetrieb laufen, obwohl sie nur zeitweise gebraucht werden.
 
Hinzu kommt der menschliche Faktor: Wer Nutzerinnen und Nutzer für sparsames Verhalten sensibilisiert, erzielt auch ohne Technik schnell sichtbare Effekte. Die bewusste Nutzung von Heizkörperventilen oder richtiges Lüften macht im Alltag oft den Unterschied.
 
Ein weiterer Vorteil: Viele Maßnahmen werden staatlich gefördert. Programme der KfW oder des BAFA unterstützen nicht nur die Umsetzung, sondern auch die energetische Beratung im Vorfeld.
 
Wer also heute strukturiert in das Energiemanagement bestehender Gebäude einsteigt, spart nicht nur bares Geld, sondern macht den Gebäudebestand zukunftsfähig – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Betriebssicherheit.

Die EU hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt – und mit der neuen Gebäuderichtlinie (EPBD) einen entscheidenden Hebel gefunden: den Gebäudebestand. Rund 75 % aller Gebäude in der EU gelten als energetisch ineffizient. Das soll sich jetzt ändern.

Kern der Richtlinie ist die Einführung verbindlicher Mindeststandards für die Gesamtenergieeffizienz von Bestandsgebäuden. Für Wohngebäude sollen diese ab 2030 gelten, für Nichtwohngebäude bereits früher. Mitgliedstaaten müssen nun nationale Sanierungsfahrpläne vorlegen – inklusive konkreter Zielwerte und Fristen.

Für Bestandshalter und Facility Manager bedeutet das: energetische Sanierung wird zur Pflicht, nicht zur Option. Dämmung, Heizungstausch, Fenstersanierung – all das muss in den kommenden Jahren geplant, umgesetzt und finanziert werden. Besonders betroffen: ältere Gebäude in öffentlicher oder gewerblicher Nutzung.

Auch der Dokumentationsaufwand steigt. Die Anforderungen an Energieausweise, Monitoring und ESG-Berichterstattung werden deutlich verschärft.

Positiv: Die Richtlinie schafft Planungssicherheit und wird durch Förderprogramme flankiert. Wer jetzt handelt, kann von Zuschüssen profitieren und sich einen Effizienzvorsprung sichern.

Fazit: Die neue EU-Gebäuderichtlinie ist ein Weckruf für die Branche – und eine große Chance. Sie bringt nicht nur regulatorischen Druck, sondern auch Impulse für Innovation, Dekarbonisierung und nachhaltige Bestandsentwicklung.

Aktuelle Situation des Wohnungsbaus in Deutschland

Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) benötigt Deutschland bis 2030 jährlich den Bau von 320.000 neuen Wohnungen, um den steigenden Wohnraumbedarf zu decken. Im Jahr 2024 wurden jedoch nur Baugenehmigungen für knapp 216.000 Wohnungen erteilt, der niedrigste Wert seit 2010.

Vergleich mit anderen europäischen Ländern

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Wohnungsbau hinter anderen Ländern zurück. Während beispielsweise Frankreich im Jahr 2024 etwa 400.000 neue Wohnungen fertigstellte, waren es in Deutschland nur rund 250.000. Dieser Rückstand trägt zu steigenden Mietpreisen und einer zunehmenden Wohnraumknappheit in deutschen Städten bei.

Ursachen für den Rückstand

Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei:

Bürokratische Hürden: Komplexe Genehmigungsverfahren verzögern Bauprojekte erheblich.

Hohe Baukosten: Steigende Preise für Baumaterialien und Löhne erhöhen die Gesamtkosten für Neubauten.

Fachkräftemangel: Ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im Baugewerbe verlangsamt die Fertigstellung von Projekten.

Ausblick und Maßnahmen

Um den Wohnungsbau zu fördern, sind neben finanziellen Investitionen weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, finanzielle Anreize für Bauherren und Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften. Nur durch ein umfassendes Maßnahmenpaket kann Deutschland seinen Rückstand im europäischen Wohnungsbau aufholen und den steigenden Bedarf an Wohnraum decken.

Das führt insgesamt zu einer geringeren Baunachfrage, die sich aktuell in rückläufigen Baugenehmigungszahlen und Auftragseingängen bei den Bauunternehmen zeigt. In Summe lässt die Preisdynamik über den Prognosezeitraum deutlich nach. 2023 wird zunächst noch eine Zunahme der Baupreise um 11 % prognostiziert. Für 2024 wird in Folge der voraussichtlich schwachen Baunachfrage mit einem Rückgang der Baupreise um 2 % gerechnet. Der Tiefpunkt wird nach derzeitigem Stand im Folgejahr mit einem weiteren Rückgang um 4,2 % erwartet. Auch in den Jahren 2026 und 2027 werden noch leichte Rückgänge der Baupreise prognostiziert.

Im Oktober 2023 haben die Unternehmen des deutschen Bauhauptgewerbes bereits das zweite Mal in Folge mehr Aufträge bekommen als im jeweiligen Monat zuvor. Bereinigt um Preiseffekte stieg der Wert der Order gegenüber Juli 2023 um 10,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am 25. Oktober 2023 berichtet. Im Hochbau betrug die Steigerung allerdings nur 1,8 Prozent, während einige Großaufträge im Tiefbau für einen Anstieg um 18,6 Prozent sorgten.

Der Hochbau leidet, der Tiefbau boomt.

Auch im Vergleich zum Oktober 2022 sind die Bestellungen preisbereinigt gestiegen, und zwar um 17,5 Prozent. Auch hier lag der Tiefbau deutlich vorne. Nominal – also einschließlich der Preiserhöhungen – sind die Aufträge sogar um 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geklettert, so die Bundesbehörde.

Das Konsumklima wird von der Inflationsbelastung gehemmt. Und die erhöhten Baupreise belasten die gesamte Baukonjunktur. Vor allem der Neubau ist in der Krise: Die Umsatzanteile werden zu großen Teilen von Aktivitäten in der Modernisierung und Sanierung dominiert. Selbst im eigentlich neubaulastigeren Bauhauptgewerbe ist angesichts der derzeitigen Neubauflaute eine zunehmende Rückbesinnung auf den Bestandsbau festzustellen. Den höchsten Stand erreichte der Wohnungsbau im Jahr 1973 mit rund 714.200 fertiggestellten Wohnungen im früheren Bundesgebiet. Nach der Wiedervereinigung war 1995 das Rekordjahr mit zirka 602.800 Wohnungen. Der Tiefpunkt wurde nach diesen Berechnungen in der Finanzkrise 2009 erreicht mit 159.000 fertiggestellten Wohnungen. Insgesamt habe sich der Wohnungsbestand in Deutschland von 1950 bis 2021 fast verdreifacht mit dem Ergebnis von 43,1 Millionen Wohnungen. 

Wegen der gestiegenen Zinsen und teurer Baumaterialien ist der Neubau stark ins Stocken geraten. Das Ifo-Institut erwartet, dass dieses Jahr nur noch 275.000 Wohnungen fertiggestellt werden. 

Unter anderem wegen der hohen Zuwanderung ist die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin groß, vor allem in den deutschen Städten wird es eng. Die Bundesregierung hat sich das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr gesetzt: Im 2022 wurden aber nur 295.300 Wohnungen fertiggestellt und damit 27 Prozent weniger als im Schnitt der Jahre 1950 bis 2022, wie das Statistische Bundesamt schreibt. Seit Beginn der Baustatistik im Jahr 1950 wurden im Mittel 405.000 Wohnungen jährlich gebaut.

Den höchsten Stand erreichte der Wohnungsbau im Jahr 1973 mit rund 714.200 fertiggestellten Wohnungen im früheren Bundesgebiet. Nach der Wiedervereinigung war 1995 das Rekordjahr mit zirka 602.800 Wohnungen. Der Tiefpunkt wurde nach diesen Berechnungen in der Finanzkrise 2009 erreicht mit 159.000 fertiggestellten Wohnungen. Insgesamt habe sich der Wohnungsbestand in Deutschland von 1950 bis 2021 fast verdreifacht mit dem Ergebnis von 43,1 Millionen Wohnungen.

Wegen der gestiegenen Zinsen und teurer Baumaterialien ist der Neubau stark ins Stocken geraten. Das Ifo-Institut erwartet, dass dieses Jahr nur noch 275.000 Wohnungen fertiggestellt werden.

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